Montag, 29. April 2013

Rilke - die Zukunft steht fest

Wie man sich lange über die Bewegung der Sonne getäuscht hat, so täuscht man sich immer noch über die Bewegung des Kommenden. Die Zukunft steht fest, lieber Herr Kappus, wir aber bewegen uns im unendlichen Raume.
Brief an Franz Xaver Kappus vom 12.8.1904

Eine interessante Aussage von Rainer Maria Rilke. Man könnte jetzt natürlich spekulieren, dass Rilke womöglich aus eigener mystischer Erfahrung diese Dinge wahrgenommen haben mag.

Rilke und die Engelserscheinungen


R.M. Rilke

Rilke´s Hauptwerk die "Duineser Elegien" wurde von Engelserscheinungen 1911 auf Schloss Duino inspiriert.


"Als er an einer Stelle an den Klippen vorbeizog, soll er im Wind eine Stimme gehört haben, die ihm die Worte "Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel Ordnungen?" zurief. Angeblich von diesem Ereignis inspiriert, begann er seine Erste Elegie mit diesen Worten." Duineser Elegien


Der "Engel" der Elegien hat nichts mit dem Engel des christlichen Himmels zu tun - eher mit den Engelsgestalten des Islam..."
(Brief vom 13.11.1925)
(Rilke vergleicht hier seine eigenen überwältigenden Engelwahrnehmungen mit denen des Propheten Mohammed am Berg Hira, so wie er sie schon in seinem Gedicht Mohammeds Berufung beschrieben hatte!)


Erstaunlicherweise beschreibt der Poet Rainer Maria Rilke die "Engel" in den Duineser Elegien in Begriffen der Schönheit als "Terror den wir gerade noch zu ertragen imstande sind" und portraitiert die Anwesenheit dieser Engel als etwas essentiell Furchterregendes, ebenbürtig dem Erscheinen von Krishna vor Arjuna auf dem Schlachtfeld in der Bhagavad Gita, wo er "leuchtender als Tausend Sonnen" wahrgenommen wird.


 Literatur zu Rilke dem Esoteriker:
Gísli Magnússon - Dichtung als Erfahrungsmetaphysik: Esoterische und okkultistische Modernität bei Rilke
Priska Pytlik - Okkultismus und Moderne


Rilke Esoterik Links:

Sonntag, 28. April 2013

die Mystiker Parmenides und Empedokles


Von Peter Kingsley sind zwei Bücher auf Deutsch erschienen:




weitere Links zu Peter Kingsley:

Charles Lindbergh´s mystische Erfahrungen

Für Lindbergh war der Flug weit mehr als eine Reise von New York nach Paris. Als er nach fast 48 Stunden ohne Schlaf alleine über dem Atlantik war, begann sich sein Bewusstseinszustand zu verändern. Während er auf seine Instrumente starrte und verzweifelt damit kämpfte wach zu bleiben, füllte sich der Rumpf des Flugzeugs hinter ihm mit Geistererscheinungen. Er war von deren Erscheinen nicht überrascht. Sie erschienen und bewegten sich durch die Wandbegrenzung des Rumpfs rein und raus. Vertraute Stimmen sprachen und berieten ihn auf dem Flug, diskutierten Probleme seiner Navigation, ermutigten ihn, übermittelten ihm wichtige Nachrichten, die im normalen Leben unerreichbar wären.

Während das Flugzeug weiterflog, lösten sich Zeit und Raum auf. Es war keine Körperschwere mehr vorhanden, das Empfinden des Fleisches hatte sich aufgelöst. Er befand sich am Grenzbereich des Lebens und der größeren Sphäre jenseits davon. Er wurde von Kräften beeinflusst, die unvergleichlich mächtiger waren, als alles andere, was er je gekannt hatte.

Lindbergh schrieb: Ist dies der Tod? Überschreite ich die Grenze, die man sonst nur in letzten sterbenden Momenten erlebt? Bin ich schon jenseits des Punktes, von wo ich meinen Blick zurück zur Erde und den Menschen bringen kann? Der Tod scheint nicht mehr das endgültige Ende zu sein, dass er früher zu sein schien, sondern eher der Eingang zu einer neuen und freien Existenz, die jedweden Raum und jedwede Zeit enthält...

Auf diesem fantastischen Flug wurde ich so weit von dem Erdenleben getrennt, dass ich weiss, dass ich jede Lebenslage, die kommen mag, zu akzeptieren imstande bin. Diese Emissäre der spirituellen Welt sind durch Tag und Nacht anwesend. Sie sind weder Eindringlinge noch Fremde...

Ich lebe in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, hier und an verschiedenen Orten, alles zur gleichen Zeit.

Robert S. de Ropp - Warrior´s Way S.258

Samstag, 27. April 2013

Philip K. Dick´s mystische Offenbarungen


Ein Interview mit dem populären Science-Fiction Autor Philip K. Dick vom 17.Mai 1979.

Ab Minute 1:17:45 bis Ende spricht PKD von seiner mystischen Erfahrung 1974:

Er erzählt davon, wie er von einer höheren Intelligenz geheilt wurde,

- dass diese Intelligenz durch seinen Körper wirkte,

- dass sie ihm seinen Aufenthaltsort im Paradies zeigte,

- dass sie in seine früheren Bücher Ideen eingeschleust hat, die ihm selbst nicht bewusst waren 
(z.B. Ubik, Flow my Tears)

- ihm wurden in einer Vision auch die Sibyllinischen Bücher gezeigt

Diese Intelligenz stellte sich als sein Schutzgeist vor und schweifte häufig in die altgriechische Sprachweise ab.


Literatur zum Thema:
Philip K. Dick - VALIS
The Exegesis of Philip K. Dick
Lawrence Sutin - Philip K. Dick. Göttliche Überfälle
Lawrence Sutin - In Pursuit of Valis: Selections from the Exegesis